Ein Kleiner Botanischer Blumengruss.
Zusammengestellt von Helga Chaemmaghami, Hamburg.
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Die Blumen wollten Hochzeit feiern,
Auf der schoenen Heid’in Bayern.
Der Hahnenfuss, der Hahnenfuss
Gab seiner Braut den Hochzeitskuss.
Und Erika, das Heidekraut,
War seine junge Hochzeitsbraut
Im Wald zur gruenen Laerche
Da ging das Paar zur Kirche.
Vorweg schritt stolz der Loevenzahn
In seinem Amt, alt Herr Kaplan.
Es trut die schoene Erika,
Den Petersilienkranz im Haar.
Ganz sittsam gingen hintendrein
Blauveilchen und Vergissnichtmein.
Die Glockenblumen laeutet laut:
Es wird getraut, es wird getraut.
Die Zwiebel voller Ruehrung weint
Als man die beiden hat vereint.
Die Rose hatte abgesagt,
Weil ihr ein Volsfest nicht behagt.
Sie war aus adeligem Geschlecht.
Es war der Dame auch nicht recht,
Dass sie zu einem Loevenzahn
Hier sollte sagen, Herr Kaplan.
Dem Rittersporn war das egal,
Er freute sich auf’s Hochzeitsmal.
Und fragte:” Wann gehts endlich los?”
Da riefen alle Gaeste”Prost”.
Man trank den Tau wie edlen Wein.
Das Hauptgericht war Sonnenschein.
Die Voegel sangen Hochzeitslieder
In dem Gebuesch vom weissen Flieder.
Zwei zaertliche Mimosen
Die fingen an zu kosen.
Da wurden die Tomaten rot-
Das war ein Sonderangebot.
Der Spargel und der Kophsalat,
Schossen Salut aud ihre Art.
Die Erbsen und die Moehren
Tanzten der Braut zu Ehren.
In den Spinat fiel zum Verdruss
Vor Lachen eine Haselnuss.
Der Porree und der Sellerie
Die machten Witze ueber sie.
Da sagt der Knoblauch aergerlich
Der Witz stinkt staerker noch als ich.
Darueber grinst der Meerrettich,
Denn er hats gerne schmierfettig.
Die Nase ruempft die Lilie-
Aus besserer Familie.
Es laesterte der rote Mohn
Denn er war leicht benebelt schon.
Und freundlich riet ihm jdermann
Trink Pfefferminz und Baldrian.
Zum Hahnenfuss sagt die Kartoffel:
“ Als Ehmann bist du ein Stoffel.”
Legt euch ins weiche Bett der Bohne,
Damit sich die Verbindung lohne.”
Die Bohne sagt: “Ich geh’ nicht raus
Denn aus der Paarung wird nichts draus.”
Zum Schluss sprach noch der Rosenkohl,
Ihr Artgenossen, lebet wohl.
Nie wieder werden wir vereint,
Der Mensch ist unser groesster Feind.
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